Diese Geschichte ist wirklich außergewöhnlich. Das glückliche junge Paar möchte mit seiner Erfahrung ratsuchenden Schwangeren Mut machen.
Wie alles begann.
Rationalität und Verantwortung
„Es war eine Entscheidung vom Verstand her.“
Sie kannten sich erst seit ein paar Wochen. Als die junge Frau die Schwangerschaft bemerkte, bat sie ihre Mutter um einen Tee, der eine Fehlgeburt auslösen sollte. Doch der Tee zeigte keine Wirkung. Um keine Zeit zu verlieren, suchte sie in der 6. Schwangerschaftswoche einen Arzt auf, der ihr die Abtreibungspille verabreichte.
Dissonanz
„Es fühlt sich nicht gut an, wenn du mitbekommst, dass in dir drinnen das Kind stirbt.“
In den darauffolgenden zwei Tagen, die zwischen Einnahme der Abtreibungspille und der Einnahme der wehenauslösenden Tabletten lagen, verspürte das Paar zunehmend Mitgefühl für das Kind, das um sein Leben kämpfte.
Reue
„Als bereits am zweiten Tag Blutungen einsetzten, wurden wir von Trauer und schlechtem Gewissen gebeutelt. Dieses verband sich immer mehr mit einem Gefühl der Ohnmacht.“
Hoffnung
„An dem Tag, an dem meine Partnerin das wehenauslösende Prostaglandin einnehmen sollte, suchte ich in meiner Verzweiflung im Internet, ob es noch einen Weg gibt, die Wirkung der
Abtreibungspille aufzuhalten. Wir fanden ein Video, wo eine Schwangerenberaterin über dieses Thema sprach. Aber wir dachten, es ist sicher schon zu spät für uns, weil bereits starke Blutungen eingesetzt hatten.“
In der Hoffnung, dass es noch einen Weg zurück gibt, rief der junge Mann beim Hilfetelefon der Plattform für das Leben Vorarlberg an. Ihm wurde empfohlen, umgehend einen Gynäkologen aufzusuchen, um abklären zu lassen, ob das Kind noch lebe.
Glaubend dem Herzen folgen
Mit einem Funken Hoffnung und dem tiefen Glauben an ein Wunder ließ sich die Frau sogleich untersuchen. Es folgte die erfreuliche Nachricht: Das Baby lebt. Das Herz schlägt.
Trotz der Angst, das Baby könnte sich dennoch verabschieden, tat die Frau von nun an alles, um das Leben des Kindes zu unterstützen. Sie nahm Progesteron zur Schwangerschaftserhaltung und Magnesium. Und sie sprach ihrem Kind das Leben zu.
Das Baby entwickelte sich gut weiter.
Gestern schrieb der junge Kindesvater folgende berührende Nachricht:
Unser Kleines ist nun 6 cm groß und alles ist gut:-) Wir sind sehr, sehr glücklich und unglaublich dankbar und glauben fest, alles sollte so sein wie es lief... wir mussten diese Phasen durchschreiten: Rationalität / Verantwortung / Entscheidung vom Verstand / Dissonanz / Trauer / Reue / noch mehr Trauer / Hoffnung / Glauben / ein Wunder / dem Herzen folgen und dafür belohnt werden.
Und Sie waren bei einer dieser Etappe der ausschlaggebende Impuls: bei der Etappe, die Hoffnung heißt!