Plattform für das Leben Vorarlberg
19 March 2021

Perinatales Palliativzentrum in Wien

Quelle des Bildes: St. Josef Krankenhaus Wien - Kinderheilkunde mit Neonatologie (sjk-wien.at)

Unterstützung für Eltern von Kindern mit „lebenslimitierenden Erkrankungen“ in der Schwangerschaft

Im März 2021 haben 230 (!) Personen (darunter Pränataldiagnostiker, Kinderärzte und Berater) am Vernetzungstreffen Neonatologie beim Webinar Perinatal Palliative Care teilgenommen. Dort wurde das in Österreich bisher einzigartige Modell der Perinatalen Palliativbetreuung am St. Josef Krankenhaus in Wien vorgestellt. 

Was umfasst Perinatale Palliative Care am St. Josef Krankenhaus? 

"Wenn Paare mit einer schweren und mitunter lebenslimitierenden Erkrankung ihres ungeborenen Kindes konfrontiert werden, bricht erstmals eine Welt zusammen. Die oft in diesem Zusammenhang gestellte Frage nach Abbruch oder Fortsetzung der Schwangerschaft, stellt zahlreiche Eltern vor einschneidende Herausforderungen. Betroffenen Eltern, die eine Alternative zur vorgeburtlichen Kindstötung suchen, kann das Perinatale Palliativteam des St. Josef Krankenhauses Wien Unterstützung bieten. Dort erhalten Eltern, deren Kind aufgrund einer schweren, lebenslimitierenden Erkrankung höchstwahrscheinlich vor, während oder nach der Geburt sterben wird, eine umfangreiche Beratung sowie geburtshilfliche, neonatologische und psychologische Betreuung.“ 

Info und Kontakt: https://www.sjk-wien.at/unser-angebot/eltern-kind-zentrum/geburtshilfe/perinatale-palliativbetreuung

Der Leiter der Abteilung Kinderheilkunde und Neonatologie am St. Josef Krankenhaus in Wien ist Prim. Dr. Roland Berger. Er hat ein multidisziplinäres Team zur Perinatalen Palliativbetreuung aufgestellt. In enger Zusammenarbeit mit der Berliner Charité, wo es seit einigen Jahren das erste deutschsprachige Perinatale Palliativzentrum gibt und deren Gründer, Lars Garten und Kerstin von der Hude, auch schon einiges zum Thema publiziert haben, konnten im St. Josef Spital bereits drei schwangere Frauen perinatal palliativ betreut werden. (https://neonatologie.charite.de/ueber_die_klinik/palliativteam/)

Es ist wichtig, dieses Angebot publik zu machen, sodass betroffene Frauen / Paare / Familien durch niedergelassene Gynäkologen und Beratungsstellen an das St. Josef-Team zugewiesen werden. Das ist ein großer Schritt in Richtung einer wirklichen Alternative zum Schwangerschaftsabbruch aufgrund embryopathischer Indikation.

Hier noch eine interessante Studie, die zum Ergebnis kommt, dass Mütter, die sich für das Austragen ihres schwerkranken Kindes entscheiden, diese Entscheidung retrospektiv überwiegend nicht bereut haben: 

Wool C, Limbo R, Denny-Koelsch EM (2018) „I Would Do It All Over Again“: Cherishing Time and the Absence of Regret in Continuing a Pregnancy after a Life-Limiting Diagnosis. J Clin Ethics 29(3):227–36 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30226824/

 

Diese wertvollen Informationen wurden der Plattform für das Leben durch Frau Teresa Suttner-Gatterburg vom Institut für Ehe und Familie in Wien zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!


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